So, da bin ich wieder! Und gar nicht auf Englisch - wie selten! Mein letzter Blog Eintrag liegt schon eine Weile zurück. Es hat sich seither einiges getan, aber das alles in diesen einen Beitrag zu stopfen, wäre etwas zu viel des Guten. Ehrlich: so gut ist mein Gedächtnis auch nicht. Nach einigen Überlegungen habe ich beschlossen, meinen Modus Operandi zu ändern.
Wie kam es zum neuen Format?
Eigentlich ist das Problem nicht neu: soll ich auf Englisch schreiben, weil das universeller ist und von mehr Menschen verstanden wird - also eine größere Reichweite hat? Oder soll ich auf meiner Muttersprache schreiben, weil ich mich damit besser ausdrücken kann - unter möglicher Einbußung von Leserschafts? Den Großteil meines Blogger-Lebens entschied ich mich für Option eins: Englisch.
Aber in letzter Zeit hatte ich wieder Zweifel, ob das das wirklich Richtige ist. Mein Englisch ist zwar gut, aber eben nicht auf dem selben Niveau wie mein Deutsch. Mein Workaround war daher seit längerer Zeit, auf Deutsch zu schreiben und dann zu übersetzen, bevor es online geht. Das ist ein bisschen umständlich und am Ende gehen trotzdem Nuancen verloren. Da ich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr „Tagebuch“ in mein physisches Journal schreibe, war ja eigentlich die Idee, dass ich dann eben mehr Nutzen aus meinem Blog ziehe. Da würde ich natürlich nichts höchst persönliches schreiben, aber ein Platz für Reflexion und Gedanken ist es allemal. Irgendwie beschlich mich aber das Gefühl, dass mir die Übersetzung ins Englische dabei im Weg stand. Zugegeben: ich schreibe auch sehr gern auf Deutsch.
Totzdem war die Hürde groß und ich brauchte eine zweite Meinung. Wen habe ich gefragt? Claude AI. Ja, sowas mache ich. Und Claude war ziemlich überzeugend: Authentizität schlägt Reichweite, meine Gedanken kommen auf Deutsch natürlicher rüber, und letztendlich interessiert sich meine Zielgruppe sowieso eher für mich als Person. Außerdem schreibe ich schneller, kann komplexere Gedanken ausdrücken und deutsche Wortspiele und Feinheiten gehen nicht verloren. Der zusammenfassende Tipp war, es erstmal zwei bis drei Monate auf Deutsch zu versuchen und dann werde ich wahrscheinlich merken - das ist Claudes Prophezeiung -, dass ich viel mehr Spaß am Schreiben habe.
Deine Persönlichkeit und Gedanken kommen auf Deutsch viel natürlicher rüber- Claude.ai
Der Blog auf Bear besteht weiterhin, zumindest vorerst. Bearblog gefällt mir auch, aber andererseits finde ich es auch nicht so schön, den Blog von der Website zu trennen. Integriert ist doch irgendwie eleganter. Sollte ich mich entscheiden, wieder auf Englisch zu schreiben, tue ich das dann wahrscheinlich hier. Sollte ich mich dazu entschließen, mal auf Deutsch, mal auf Englisch zu schreiben, würde ich die Deutschen Einträge hier schreiben und die Englischsprachigen auf Bearblog. So der Plan zum aktuellen Zeitpunkt.
Was es sonst Neues gibt
Wie man sieht, habe ich das Design der Website wieder angepasst. Ich hatte keine Lust mehr auf den Terminal-Look. Obwohl ich Terminals immer noch lieb habe
In der Umschulung hatten wir ein Gruppenprojekt, was nicht ganz so lief, wie ich es mir erhofft hatte, aber ganz okay war. Wir waren inklusive ich selbst fünf Entwickler und ich habe meistens Frontend gemacht. Um auch mal die Komfort-Zone zu verlassen, habe ich am Ende ein Backend-Ticket bearbeitet. Ein ziemlich fettes sogar: es ging darum, einen E-Mail Server (Simulation mit MailHog) zu implementieren. Habe ich auch geschafft, worauf ich stolz bin, aber ich brauchte viel Hilfe und habe doch wieder gemerkt, dass mir Backend viel weniger Spaß macht. Ich glaube, darüber schreibe ich noch einen gesonderten Eintrag, dazu fällt mir genug ein!
Am ersten September geht es dann schon ins sechsmonatige Praktikum. Ich bin gespannt und ich freue mich schon. Nur nicht auf die Bürokratie, die damit verbunden ist. Denn da müssen wir als Umschüler:innen schon anfangen, uns um die Prüfungen nächstes Jahr Gedanken zu machen. Das beinhaltet nicht nur Lernen sondern auch das Stellen von Projektantrag und Anmeldung zu besagten Prüfungen.
Das war‘s von mir für heute. Bis zum nächsten Mal!